Ein Plakat ohne Respekt für Lehrkräfte

Die Jungen Liberalen kritisieren die fehlende Wertschätzung für Lehrkräfte in Plakaten am Stuttgarter Flughafen und fordern, den Lehrberuf attraktiver zu gestalten.

«Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit morgen? Werde Lehrer*in.“ Das ist auf einem Plakat der baden-württembergischen Landesregierung für den Quereinstieg in den Lehrberuf am Stuttgarter Flughafen zu lesen. Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg kritisieren diese Art der Plakate.

„The LÄND macht mal wieder Werbung für etwas und deutet damit gleich mal an, dass alle Lehrenden faul seien. Das ist übrigens die Lehrgruppe, die sich tagtäglich in einem immer schlechter werdenden Schulsystem für unsere Zukunft einsetzt und doch immer mehr alleine gelassen wird“, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende für Programmatik, Anja Milde.

„Anstatt die Arbeit in unseren Schulen endlich attraktiver zu machen, überlegt sich die Landesregierung wieder einmal eine Werbekampagne, die uns gleich bei Neuankömmlingen am Stuttgarter Flughafen in schlechtem Licht darstellt. Wir begrüßen zwar grundsätzlich eine aufmerksamsstarke Werbekampagne zur Gewinnung von Quereinsteigern, aber bitte eine Kampagne, die Respekt gegenüber unseren Lehrkräften zeigt“, zeigt sich Milde irritiert.

Die Jungen Liberalen fordern stattdessen Reformen für den Lehrberuf und schlagen dazu vor: „Wir müssen langfristig attraktive Arbeitsbedingungen durch einen gleichen Klassenteiler für alle Schularten, ausreichend Arbeitsplätze für Lehrkräfte und keine Erhöhung der Unterrichtsstundenanzahl schaffen. Außerdem müssen wir bereits in der Lehrkräfteausbildung mehr Wertschätzung zeigen, indem wir zum Beispiel Pflichtpraktika vergüten“, fordert Anja Milde. Die JuLis fordern zudem unter anderem mehr Einstellungen von Assistenzlehrkräften und Schulpsychologinnen und – psychologen und eine Erweiterung der Plätze für das Grundschullehramt, sowie die Besoldung der Grundschul- und Werkreal- äquivalent zur Gymnasialbesoldung.