Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg sprechen sich gegen das von der schwarz-gelben Koalition geplante Leistungsschutzrecht (LSR) für Verlage aus.
Wir lehnen die Erhebung von Gebühren für die kommerzielle Verwendung fremder Verlagserzeugnisse (etwa Verlinkungen oder Snippets von Zeitungsartikeln in Suchmaschinen oder Newsaggregatoren) ab und fordern die Bundesregierung auf, ihre diesbezüglichen Pläne zu verwerfen.
Unserer Ansicht nach würde das LSR, auch als „kleine Lösung“, wie von der Regierung anvisiert, die Freiheit im Netz unnötig einschränken. Es wäre Gift für die Informationsfreiheit und die Innovationskraft im Internet.
Die Forderung der Verlage nach einem LSR ist lediglich Ausdruck zunehmender Unbeholfenheit gegenüber ihrer schlechten Selbstvermarktung im Netz. Die Rechte der Autoren sind bereits durch das geltende Urheber- und Zitierrecht geschützt.
Statt eines LSR für Verlage fordern wir angesichts der zunehmenden Reibungsflächen eine grundsätzliche Diskussion über die Rolle von Verwertungsgesellschaften im Netz.