Bildung ist das Fundament unserer Gesellschaft: Das ist für die JuLis im Ländle schon lange klar und deshalb setzten sie beim Landeskongress in Villingen-Schwenningen vom 3. bis 5. März deutliche Zeichen für die Bildung. In insgesamt sechs Anträgen stimmten die Mitglieder der liberalen Jugendorganisation unter anderem neben Forderungen zu einer Wahlfreiheit für Schülerinnen und Schülern bei G8/G9 und effektiven Maßnahmen gegen den Lehrermangel auch einem Antrag zu mehr
Finanzbildung in Schulen zu. Alles mit dem Ziel, Bildung in Baden-Württemberg zu verbessern.
„Seit der Geburt hat jede und jeder Baden-Württemberger eine Steuernummer. Wie unser Steuersystem funktioniert und wie man eine Steuererklärung macht, das erklären wir unserer kommenden Generation allerdings nicht. Im Gegenteil: Wir schmeißen sie in das kalte Wasser, wenn sie anfangen zu arbeiten. Das kann nicht sein!“, fordert der neue Landesvorsitzende Mark Hohensee. Die Jungen Liberalen fordern, mehr Finanzbildung in den baden-württembergischen Lehrplänen zu verankern. Grundlagen der Steuerpflicht und -berechnung, Kreditaufnahme und Schuldenmanagement und Versicherungsarten sollen eine größere Aufmerksamkeit im Schulunterricht bekommen.
Das Thema Lehrermangel ist eines der Herzensthemen der Tübinger Lehramtsstudentin Amira Stark. Auf ihre Initiative hin fordern die JuLis Baden-Württemberg den Beruf der Lehrkraft attraktiver zu machen: „Schon im Lehramtsstudium merkt man, wie viele Menschen in diesem Beruf an ihre Belastungsgrenze kommen. Wir brauchen ein System, das die Gesundheit und die Arbeitsbedingungen von Lehrerinnen und Lehrern fördert, damit sie die Generation von morgen ausbilden können.“ Die JuLis Baden-Württemberg fordern die Landesregierung auf, attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen, durch mehr Einstellungen die Lehrkräfte zu entlasten und bereits in der Ausbildung von Lehrkräften mehr Wertschätzung zu fördern. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen soll der Lehrberuf deutlich an Attraktivität gewinnen und so dem Lehrermangel entgegentreten.
Im aktuellen gymnasialen System sehen die Jungen Liberalen Baden-Württemberg massiven Besserungsbedarf. „Momentan ist es ein Glücksfall, wenn Schülerinnen und Schüler ihre Schulausbildung an der örtlichen Schule auch in 9 Jahren abschließen können, sofern sie das möchten. Wir wollen, dass Schülerinnen und Schüler zukünftig wählen können, wie lange ihr Schulweg am Gymnasium sein soll“, erklärt der Landesvorsitzende Hohensee. Langfristig soll eine qualitative Aufstellung beider Systeme parallel zueinander angestrebt werden, was sich auch in den Lehrplänen wiederfinden soll.
Weitere Forderungen zur Bildungspolitik des Wochenendes beinhalten mehr politische Bildung, eine Liberalisierung der Bundesjugendspiele und mehr Wiederholungsmöglichkeiten bei Abschluss- und Hochschulprüfungen für mehr Bildungschancen