Hast du dich schon mal mit deiner Altersvorsorge beschäftigt?
Das ist eine der klassischen Bankberater-Fragen, die man in den Jahren nach seinem Schulabschluss gerne mal auf die lange Bank schiebt. Und ohne mein duales Bankstudium würde ich heute wahrscheinlich auch anders über Geld und Altersvorsorge denken. Aber sollte es nicht unser Ziel sein, eine solide finanzielle Bildung zu haben, ohne dafür im Finanzsektor arbeiten zu müssen?
Da die Europäische Zentralbank auf absehbare Zeit das Zinsniveau nicht wieder anheben wird, ist der Kapitalmarkt für unsere Generation eine der wenigen sinnvollen Alternativen zum Sparbuch. Ohne private Vorsorge werden es viele von uns schwer haben, ihren Lebensstandard im Rentenalter zu halten.
Je früher dir das klar ist, umso besser stehen deine Chancen auf ein hohes Vermögen im Alter. Warum das so ist, möchte ich dir anhand eines kurzen Beispiels zeigen:
Stell dir vor, du investierst ab heute für die nächsten 40 Jahre monatlich 50 Euro in Aktien. Die jährliche Rendite liegt bei 7%, im globalen Aktienmarkt ein gängiger Durchschnitt. Nach 40 Jahren hast du 24.000 Euro investiert, bekommst aber durch den Zinseszins-Effekt knapp 120.000 Euro heraus. Fängst du erst 10 Jahre später mit der gleichen Methode an und investierst zu Beginn einmalig 6.000 Euro (also die Summe, die du in den ersten 10 Jahren bereits eingezahlt hättest), ist dein Endkapital vor Steuern rund 12.000 Euro geringer.
Ich hoffe, durch mein Beispiel ist klargeworden, dass der Faktor Zeit bei der Altersvorsorge nicht unterschätzt werden sollte. 50 Euro jeden Monat zu konsumieren geht ziemlich schnell, das weißt du sicher genauso gut wie ich. Wenn du den gleichen Betrag jedoch konsequent und langfristig investierst, wird sich dein älteres Ich tausendfach für deine Disziplin bedanken.
Darum mein Appell: Informiere dich, handle eigenverantwortlich und fang einfach an!
Pascal Schejnoha ist Mitglied im Landesvorstand und hat dual Bankbetriebslehre an der DHBW Mosbach studiert.