Ohne Liberalismus verliert Deutschland seine gestaltende Kraft

Stuttgart – Mit dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag verliert Deutschland eine dezidiert liberale Kraft. Dies ist weit mehr als eine parteipolitische Niederlage – es ist der Verlust eines unverzichtbaren Korrektivs, das für Eigenverantwortung, wirtschaftliche Vernunft und individuelle Freiheit stand. Während linke Staatsgläubigkeit und wachsender Dirigismus die politische Debatte dominieren, bleibt eine Stimme für Selbstbestimmung und Marktwirtschaft auf der Strecke. Ein überfälliger Richtungswechsel bleibt aus, stattdessen verfestigt sich ein Zeitgeist, in dem Bürokratie, Umverteilung und Regulierung als Lösungen für alle Probleme gelten.

„Das Fehlen einer liberalen Stimme im Bundestag hinterlässt eine gefährliche Lücke. Die gesellschaftliche Debatte droht sich einseitig zu verschieben – hin zu mehr staatlicher Kontrolle, weniger Eigenverantwortung und einer politischen Kultur, die Freiheit misstraut und statt Leistung Gleichmacherei belohnt,“ erklärt Mark Hohensee, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Baden-Württemberg.

Der Liberalismus darf nicht zwischen den Extremen zerrieben werden – seine Bedeutung war selten größer. „Eine FDP, die sich taktisch anpasst und sich an einen linken Mainstream anbiedert, anstatt ihn herauszufordern, verliert ihre Existenzberechtigung. Statt klare Kante für Freiheit zu zeigen, wurde in den letzten Jahren zu oft nach Mehrheiten geschielt, anstatt die politische Mitte zu behaupten und den Liberalismus als eigenständige Kraft zu verteidigen,“ so Hohensee weiter.

Dieses Wahlergebnis muss daher als unmissverständlicher Weckruf verstanden werden. „Wer Liberalismus verwässert, macht ihn überflüssig. Was Deutschland jetzt braucht, ist keine taktische Anpassung, sondern eine klare Rückbesinnung auf das, was unsere Partei stark gemacht hat: Freiheit, Eigenverantwortung und eine Politik, die an die Stärke des Einzelnen glaubt,“ fordert Hohensee.

Die kommenden Jahre werden zur Bewährungsprobe für die freiheitliche Idee in Deutschland. „Die politische Mitte darf nicht zur Verfügungsmasse für linke oder rechte Ideologien werden – sie muss eigenständig bleiben. Die Freiheit des Einzelnen ist keine Selbstverständlichkeit. Sie wird zunehmend durch wachsende Bürokratie, gesellschaftliche Gleichmacherei und eine Politik gefährdet, die lieber lenkt als ermöglicht,“ betont Hohensee.

Die Jungen Liberalen Baden-Württemberg stehen für einen echten liberalen Neuanfang. „Deutschland braucht eine starke Mitte – eine liberale Kraft, die nicht als Mehrheitsbeschaffer in Koalitionen aufgeht, sondern als eigenständige, entschlossene Stimme für Bürgerrechte, wirtschaftlichen Fortschritt und eine Gesellschaft, die auf Vertrauen in den Einzelnen setzt, nicht auf Bevormundung,“ so Hohensee abschließend.