Zum Schulbeginn in Baden-Württemberg machen die Jungen Liberale und die Liberalen Schüler auf den Handlungsbedarf im Bildungssystem aufmerksam.
Am 11. September beginnt für viele Schülerinnen und Schüler der Alltag wieder. Die Jungen Liberalen (JuLis) und die Liberalen Schüler nehmen dies zum Anlass, um auf die liegengelassenen Chancen im baden-württembergischen Schulsystem aufmerksam zu machen. Das zeige auch der Bildungsmonitor 2023, den die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft letzte Woche vorstellte.
„Weltbeste Bildung ist unser Garant für eine leistungsstarke zukünftige Gesellschaft. Wir müssen alles dafür tun, um unseren Kindern und Jugendlichen die besten Chancen überhaupt zu geben“, sagt Hendrik Trimper,, stellvertretender Vorsitzender der JuLis Baden-Württemberg. „Dass gerade Baden-Württemberg jetzt im Langzeitvergleich dramatisch an Qualität verliert, macht deutlich, dass etwas getan werden muss. Dazu zählt ein effektiver Kampf gegen den Lehrermangel durch bessere Arbeitsbedingungen. Außerdem müssen wir den Unterricht so gestalten, dass unsere Kinder und Jugendliche tatsächlich etwas fürs Leben lernen und nicht nur für die nächste Klassenarbeit.“ Die Jugendorganisation fordert deshalb unter anderem den Wirtschafts- und Politikunterricht stark auszubauen.
Auch die Liberalen Schüler fordern hier mehr Handlungsbedarf: „Es kann nicht sein, dass manche Schülerinnen und Schüler zum Beispiel nicht wissen, wer der Kanzler ist. Wir brauchen doppelt so viele Kontingentstunden von Gemeinschaftskundeunterricht und die Möglichkeit zwei Gesellschaftswissenschaften in der gymnasialen Oberstufe als Leistungskurs zu belegen“, sagt Ferdinand von Podewils, Landesvorsitzender der Liberalen Schüler Baden-Württemberg.
Auch im Bereich finanzielle Bildung ist noch deutlich Luft nach oben drin: „Wer die Schule verlässt, sollte wissen, wie eine Steuererklärung gemacht wird und welche Versicherungen es gibt. Wir fordern, dass finanzielle Bildung deutlich stärker in die Lehrpläne aufgenommen wird. Wir alle brauchen das deutlich stärker im späteren Alltag als eine Gedichtinterpretation“, so Hendrik Trimper weiter.