Willkommen für Pflege geht besser!

Über den Vorstoß zu einem Willkommensgesetz für ausländische Pflegekräfte freuen sich die Jungen Liberalen zwar grundsätzlich, aber sehen noch einiges an Verbesserungspotential.

Den Gesetzesentwurf der SPD-Fraktion zu einem Willkommensgesetz für Pflegekräfte mit im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen, der an diesem Mittwoch in zweiter Lesung im baden-württembergischen Landtag beraten werden soll, begrüßen die Jungen Liberalen Baden-Württemberg zwar grundsätzlich, sehen aber noch deutlichen Handlungsbedarf – vor allem auch bei der Landesregierung.

„Dass in der Pflege dringend benötigtes Personal fehlt, ist kein Geheimnis mehr. Dass wir dieses Personal auch aus dem Ausland anwerben müssen, ist ebenfalls schon lange klar. Dass dieses Thema nun auch endlich im Landtag angekommen ist, freut uns Junge Liberale – auch wenn wir diesen Vorstoß lieber von der Landesregierung gesehen hätten anstatt von der SPD-Fraktion“, sagt Anja Milde von den Jungen Liberalen Baden-Württemberg, „Nichtsdestotrotz: Auch das sogenannte Willkommensgesetz ist noch weit davon entfernt, auch wirklich Fachkräfte willkommen zu heißen!“

„Statt echter Entbürokratisierung schlägt die SPD stattdessen vor, weiterhin mit Pflichten und Nachweisen potenzielle Fachkräfte zu plagen. Erfahrene Fachkräfte, die nach Deutschland kommen, brauchen keine Beratungspflichten, teure Verfahren oder Pauschalisierungen: Sie brauchen ein einfaches Integrationsmodell mit einem Punktesystem, das schnell ihre Abschlüsse und Qualifikationen anerkennt, damit sie hier arbeiten können, Deutschunterricht für medizinische Fachbegriffe und den Arbeitsalltag und eine gute Einarbeitung“, so Anja Milde weiter.

An die Landesregierung gerichtet sagt die stellvertretende Vorsitzende: „Lieber Winfried Kretschmann, wo bleibt Ihre Initiative zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege? Wir brauchen eine schnelle Entbürokratisierung und attraktive Arbeitsbedingungen, damit wir die Situation in der Pflege endlich ernsthaft verbessern können!“