Die aktuell von einer sog. Expertenkommission vorgelegten Pläne zur Einführung eines einheitlichen Studiengangs für Lehramtsstudierende für die Sekundarstufe lehnen die Jungen Liberalen Baden-Württemberg klar ab.
Aus unserer Sicht muss es für eine differenzierte Bildungslandschaft auch differenzierte Lehramtsstudiengänge geben. Die Lebenswirklichkeit an Werkrealschulen ist eine völlig andere, als an leistungsstarken Gymnasien – dem muss die staatliche Lehrerausbildung gerecht werden.
Daher fordern die Jungen Liberalen:
- Die Optimierung der Lehramtstudiengänge an Pädagogischen Hoschulen und Universitäten muss weiterhin das Ziel haben, Studierende auf die verschiedenen Schultypen zielgenau vorzubereiten.
- Die Studienordnungen für alle Lehramtsstudiengänge müssen sich stärker an der späteren Berufswirklichkeit orientieren.
- Die Differenzierung in PH-Studiengänge und Universitätsstudienänge muss erhalten bleiben. Eine Kooperation der beiden Hochschularten ist jedoch ausdrücklich erwünscht – besonders im pädagogischen Bereich.
- Eine Umstellung auf ein Bachelor/Master-System darf es nicht geben. Sechs Semester sind viel zu kurz und vermitteln keine adäquate Qualifikation für den Schulalltag. Die Regelstudienzeit von acht Semestern an PHen und zehn an Universitäten darf nicht unterschritten werden.
- Sonderpädagogische Inhalte dürfen für die Vorbereitung auf inklusiven Unterricht auch verpflichtend vorgeschrieben werden, dafür sollen jedoch keine anderen Studieninhalte gestrichen werden. Dies erhöht dementsprechend die zu erreichenden Leistungspunkte und verlängert u.U. die Regelstudienzeit.
- Schulpraktika und pädagogisch-didaktische Inhalte sollen an Stellenwert gewinnen ohne die fachspezifischen Inhalte zu verdrängen.