Die Jungen Liberalen fordern die FDP auf, sich für eine drastische Lichtung des Schilderwaldes auf deutschen Straßen einzusetzen. Zur Realisierung sollen Projekte der Automobilclubs stärker unterstützt und den Kommunen Anreize für eine vernünftige Schilderpolitik geboten werden. Laut § 36 StVO „werden örtliche Anordnung durch Verkehrszeichen nur dort getroffen, wo dies auf Grund besonderer Umstände zwingend geboten ist“. Doch es hat oft den Anschein, dass der staatliche Regulierungswahn im Straßenverkehr mehr Einzug gehalten hat als in vielen anderen Bereichen. Die Jungen Liberalen trauen dem Verkehrsteilnehmer selbst so viel Urteilsvermögen zu, so dass er auch mit wenigen, sinnvollen Schildern auskommt, zumal im Gehirn des Autofahrers im Normalfall etwa drei bis fünf Informationen pro Sekunde verarbeitet und in die Fahrpraxis umgesetzt werden können.
Dies führt dazu, dass Verkehrsschilder zwar noch wahrgenommen werden, aber oftmals erst nachdem man sie passiert hat. Unter Stress kommt es dann vor, dass man andere, wichtigere Informationen nicht mehr wahrnimmt. Das gefährdet Kinder am Straßenrand genauso wie andere Autofahrer. Stoppschilder, rote Ampeln oder Bremsleuchten können da schnell übersehen werden. Gerade für Fahranfänger ist es nicht immer leicht, die wichtigen von den weniger wichtigen Informationen zu unterscheiden. Sie werden leichter in Stress versetzt und können oft nicht angemessen reagieren. Wer andauernd nach neuen Schildern Aussicht halten muss, kann sich nicht auf den eigentlichen Verkehr konzentrieren.